Deutsch

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22. April 2025
19:00 - 20:00
Online Meditation, Deutsch
Mit Atem- und/oder Körperübungen. Den jeweiligen Text des Tages, findest Du weiter unten auf dieser Seite (weitere Informationen). Verantwortlich: Claudia Jurt Steiger und Daniel Leiggener.

“Die Essenz der Meditation ist zu lernen, zurückzustehen und Gott zu erlauben, sich an die vorderste Stelle unseres Lebens zu setzen, den Schritt zurückzugehen von der Selbst-Zentriertheit hin zur Gott-Zentriertheit. Das Ergebnis ist, dass wir unseren eigenen Platz in der Welt finden, dass sich unsere Beziehung richtig platzieren – unsere Beziehung miteinander, unsere Beziehung zur Schöpfung und unsere Beziehung zu Gott.
– John Main –


Ablauf unserer Meditationstreffen
  • Bitte sich ein paar Minuten vor der vereinbarten Startzeit einloggen
  • Begrüssung
  • Atem- und/oder Körperübungen
  • Eröffnungsgebet
  • 25 Minuten Stille
  • Textlesung
  • Gelegenheit zum individuellen Austausch
  • Schlussgebet

Aus „Der Lehrer in Dir“ von Laurence Freeman

Die Schlüsselfrage S.26

Unser Denken in Bezug auf Jesus und die Art und Weise, wie wir auf seine Frage antworten, ist also kulturell gefärbt.
Wir können uns Jesus nur im Rahmen unserer kulturellen und persönlichen Prägung vorstellen. Die wenigsten von uns sind ausgebildete Historiker, die umfangreiche Kenntnisse über die kulturellen Normen besitzen, welche im Mittleren Osten vor zweitausend Jahren vorherrschten. Und selbst wenn wir diese Kenntnisse hätten, würden wir immer noch von unseren heutigen persönlichen und kulturellen Ansichten beeinflusst. Haben wir uns aber erst einmal ein Bild von Jesus gemacht, ist die Versuchung groß, ihn in den Dienst unserer Überzeugungen und Vorurteile zu stellen. Der Jesus Christus, den wir heute in unserer Vorstellung, in unserer post-christlichen und postmodernen Welt lebendig werden lassen, ist eine völlig andere Realität, als jener aus einfachen Verhältnissen stammende Jude aus Galiläa, der während der Herrschaft des römischen Kaisers Augustus geboren und auf Befehl des Pontius Pilatus auf einem kleinen Hügel außerhalb der Stadtmauern Jerusalems gekreuzigt wurde.
Im Laufe der Geschichte des Christentums, der größten und materiell erfolgreichsten Religion der Welt, wurden unzählige Vorstellungen über Jesus entwickelt, um sein Wesen und seine Bedeutung für die Welt zu beschreiben. Auf Grund der Kluft zwischen dem historischen und dem imaginären Jesus scheinen viele Christen oft stärker daran interessiert, zur Bekräftigung ihrer moralischen oder sozialen Ansichten für ihren Jesus Werbung zu machen, als herauszufinden, wer er wirklich ist. Seine Wirklichkeit ist viel umfassender als seine historische Existenz.

 

 

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