
“Die Essenz der Meditation ist zu lernen, zurückzustehen und Gott zu erlauben, sich an die vorderste Stelle unseres Lebens zu setzen, den Schritt zurückzugehen von der Selbst-Zentriertheit hin zur Gott-Zentriertheit. Das Ergebnis ist, dass wir unseren eigenen Platz in der Welt finden, dass sich unsere Beziehung richtig platzieren – unsere Beziehung miteinander, unsere Beziehung zur Schöpfung und unsere Beziehung zu Gott.”
– John Main –
Ablauf unserer Meditationstreffen
- Bitte sich ein paar Minuten vor der vereinbarten Startzeit einloggen
- Begrüssung
- Atem- und/oder Körperübungen
- Eröffnungsgebet
- 25 Minuten Stille
- Textlesung
- Gelegenheit zum individuellen Austausch
- Schlussgebet
John Main in: Letters from the Heart
Unser Anliegen war immer, zu betonen und, soweit wir in der Lage sind, durch unser Leben zu
beweisen, dass es keine „Gebetsmethoden“ gibt. Es gibt nur das Gebet. Es gibt nur ein Gebet, und
das ist das Gebet Jesu – nicht Worte, die Er an Seinen Vater richtet, sondern die überströmende
Fülle Seiner Beziehung zum Vater. Wer also von Gebetsmethoden oder überhaupt von „unserem
Gebet“ spricht, verkennt die wesentliche christliche Dimension des Gebets, wie es uns offenbart ist
– dass wir selbst nicht wissen, wie wir beten sollen. Wir müssen lernen, indem wir der Lehre
unseres Meisters folgen, und Er lehrt uns, indem er uns in das schöpferische und befreiende
Geheimnis Seines Gebetes führt, in den Strom der Liebe, den Geist, der zwischen Ihm und Seinem
Vater fließt.
„Unser Gebet“ ist einfach unser Eintreten in diesen Strom göttlicher Liebe, weil wir uns unserer
Eingliederung in Jesus bewusst sind – nicht weil wir darüber lesen und darüber nachdenken,
sondern weil wir es verwirklichen. Die Freiheit des Geistes, welche die Frucht und das Zeichen des
Gebetes ist, kommt von unserer Entdeckung, dass der Strom der Liebe, in den wir eingetaucht sind
und der uns mitreißt, das Grundprinzip aller Wirklichkeit ist, das Sein selbst.
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